Kochen mit Olivenöl
Olivenöl kann in fast jeder Küche gefunden werden. Doch wobei ist es besonders hilfreich und welche Rezepte eignen sich am besten für welche Art von Olivenöl?
Olivenöl kann man in 3 Kategorien einteilen. Mild, mittel und intensiv. Dies ist zu vergleichen mit leicht und sanft, fruchtig und kräftig sowie scharf und bitter.
Natürlich gibt es hier keine Regeln, jeder isst seine Gerichte so, wie sie ihm schmecken. Möchte man sich trotzdem an etwas orientieren können, gibt es so einige Ratschläge für die bestmögliche Nutzung des Öls.
Milde Olivenöle werden besonders für das Backen und für Desserts empfohlen. Hier schmeckt man das Öl leicht heraus, weshalb sich ein sanftes Aroma anbietet. Es eignen sich so als Nebenzutat, die gut sonst verwendete Fette ersetzten kann.
Fruchtig, mittelstarke Öle, machen sich sehr gut auf Salaten oder Fisch. Auch Dips und Saucen kann man einen Schuss des Öls hinzugeben ohne unangenehme Geschmackskombinationen befürchten zu müssen.
Sehr bittere, intensive Öle werden gerne spärlich für Speisen benutzt. Da sie so hervorstechen, könnte zu viel des Öls den Geschmack des Essens verändern, allein weil es so dominant ist. Auf Grund dessen, wird es auch gerne zum Braten und Grillen genutzt.
Allerdings wird bei der Verwendung von Olivenöl in der warmen Küche Vorsicht geboten. Braten, Schmoren, Dünsten und Frittieren ist beliebt, doch für Olivenöl teilweise ungeeignet. Das beliebte Produkt hat einen Rauchpunkt ab 130 bis 160° Celsius. Das heißt, dass sobald sich Rauch bildet, entstehen ungesunde Transfette. Diese werden beispielsweise für Herzkrankheiten mitschuldig gemacht. Für das Kochen mit Ölen bei sehr heißen Methoden, bieten sich deshalb Öle an, die nicht kaltgepresst sind und einen hohen Rauchpunkt haben. Dazu gehören zum Beispiel Erdnuss- und Sojaöl sowie besonders Avocado- und Senföl. Hilfreich ist auch zu wissen, dass raffinierte Öl, also Öle, bei denen Substanzen, wie Fette oder Zucker, beseitigt werden, generell einen höheren Rauchpunkt haben.
Wer seinem Öl ein besonderes Aroma hinzufügen möchte, kann gesäuberte und getrocknete Kräuter, wie Thymian und Rosmarin in das Öl einlegen und einige Wochen stehen und durchziehen lassen. Die passt dann beispielsweise gut zu Lamm oder Rindfleisch.
1. Kalte Küche:
Für Salate macht sich Öl besonders gut. Im Hausgemachten Dressing kann man es entweder mit etwas Zitronensaft sowie Pfeffer und Salz mischen, oder ein typisches 2 Teile Öl, 1 Teil Essig Dressing kreieren.
Wer im Restaurant oder auch zuhause ein paar frische Scheiben Baguette oder Ciabatta vor sich stehen hat, kann sich auch hier eine kleine Pfütze aus Olivenöl und Balsamico Essig, wer will mit etwas Salz und Pfeffer, erstellen, und schon ist das Brot nicht mehr so trocken und schmeckt auch noch fantastisch.
Liebhaber der italienischen Küche kennen sicher das allzu bekannte Pesto. Vor allem auf Nudeln ist es bliebt. Warum also nicht selbst machen? Mit Basilikumblättern, Pinienkernen, Parmesan und nicht zu vergessen dem milden oder fruchtigen Olivenöl, lässt sich im Handumdrehen ein eigenes Pesto anrühren.
Zu weiteren Gerichten, die besonders lecker mit gutem Olivenöl sind, gehören Hummus, Bruschetta, Tomaten mit Mozzarella und Basilikum und Gemüseteller.
2.Warme Küche:
Eintöpfe, Brühen und Aufläufe sind ein leckerer Weg Öl in die Küche zu bringen. Olivenöl verhilft Gemüse beispielsweise im Ofen zu einem besonderen Geschmack. So wird es weder zu trocken noch zu geschmacklos.
Auch Aufläufe eigenen sich hervorragend. Schichtet man Tomaten, Artischocken, Pilze, Zwiebeln, Mozzarella und wer möchte auch etwas vorgebratenes Schweinefleisch nebeneinander in einer Auflaufform und gibt darauf verteilt circa drei Esslöffel Olivenöl hinzu, hat man nach 30 bis 40 Minuten ein gesundes und leckeres Abendbrot vor sich. Besonders lecker wird es, nach dem Olivenöl, geriebenen Käse über den Auflauf zu streuen.
Zu weiteren Favoriten gehören natürlich Paprikaschoten mit Hackfleisch, in einer Tomaten-Olivenöl-Soße im Ofen zu backen oder ganz klassisch Kartoffelscheiben oder Sticks mit Öl zu beträufeln, für knusprige Pommes oder Kartoffelecken.
Im Grunde sind einem keine Grenzen gesetzt, wenn es ums Kochen geht. Dort heißt es einfach ausprobieren, kreativ werden oder nach einem Rezept vorgehen und herausfinden was einem schmeckt. Denn Olivenöl passt fast zu jedem Gericht gut dazu und wir fast täglich beim Kochen oder Backen verwendet.
3.Außerhalb der Küche:
Auch außerhalb der Küche wirkt Olivenöl wunder. Mischt man es mit Quark, erhält man eine Maske für trockene Haut. Mischt man es anstatt dessen mit Eiweiß, eine Maske für fettige Haut. Massiert man es ins Haar, spendet Olivenöl Feuchtigkeit und Glanz, und auch als Peeling kann es nach einem Vermischen mit Salz oder Zucker für die Lippen verwendet werden.
Sogar unser bester Freund, der Vierbeiner, kann mit etwas Olivenöl in seinem Futternapf etwas anfangen. Kocht man selbst für seinen Hund, erhöht diese Fettzugabe die Energiedichte des Futters und macht somit Hund und Haar glücklich. Außerdem ist Olivenöl dafür bekannt Kreislauf, Verdauung und Knochenaufbau anzutreiben. Davon profitieren auch unsere liebsten.
Doch wie es meistens heißt, in Maßen nicht in Massen, gibt es auch bei dem flüssigen Gold ein paar Orientierungswerte. Da das Öl selbst, wahrscheinlich nicht das einzige Fett ist, das wir über den Tag zu uns nehmen, sind maximal 3 bis 4 Esslöffel für einen erwachsenen Menschen am Tag mehr als genug. Der Regelmäßige Konsum ist gesund, sollte natürlich aber nicht übertrieben werden.
Trotzdem findet man so einige Rezepte, die es sich lohnt nach zu kochen und man sicher nicht bereuen wird. Kochen macht einfach Spaß, und wenn es dann auch noch gut schmeckt, sei es auch nur auf Grund der letzten Verfeinerung von gutem Olivenöl, hat man alles richtig gemacht.